Heute gab es Kulturprogramm, ich war in Christiansfeld, auf die Idee bin ich gekommen, als ich die Tour de France Etappe geschaut habe, die hier langfuhr.
Auch hier ist die Tour noch allgegenwärtig.
Christiansfeld gehört zum UNESCO Kulturerbe und wurde in den 1770er Jahren von König Christian gegründet. Christian war in Zeist in den Niderlanden zu Gast und begeistert davon, dass die Herrenhuter Brüdergemeinde dort für Aufschwung sorgte. Er wollte die Herrenhuter auch in Dänemark ansiedeln und lockte sie mit Steuerermäßigungen und anderen Vergünstigungen. Die Herrenhuter waren meist Handwerker, was den Dänen als Konkurenz ansahen. Für die Herrenhuter ist die Arbeit eine Art der Anbetung Gottes, weshalb sie fleissig und zuverlässig arbeiteten.
Der Ort hat um die Kirche herum ganz gerade Straßen, wie man das von geplanten Orten kennt. Bekannt ist der Ort unter anderem für die Lebkuchen bzw. Hinigkuchen, die es hier das ganze Jahr gibt und die auch von den Niederländern eingeführt wurden.
Überall hängen Herrenhuter Sterne.
Und das ehemalige Gästehaus der Gemeinde ist heute ein Hotel.
Weil die Herrenhuter in Stein bauten und nicht in Holz wie die Dänen, sind viele Häuser noch gut erhalten.
Der Friedhof ist, wie alles in Christiansfeld, eine Freude für Symmetrieliebhaber wie mich.
Die Frauen liegen im Westen, die Männer im Osten, alle Platten sind gleich groß, die Gräber sind durchnummeriert. Alle Gräber weisen nach Osten, weil man erwartet, dass Jesus von dort wiederkehrt.
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